„Lernen lassen dürfen“

„Lernen lassen dürfen“ – Führung heißt nicht nur vorausgehen

Diese Woche ist mir ein Satz begegnet, der mich nicht mehr loslässt:
„Mitarbeiter sollen lernen dürfen.“

Was erst einmal nach einem simplen Appell klingt, ist bei genauerem Hinsehen ein echter Führungsgrundsatz. In meiner Weiterbildung zum Zeit- und Selbstmanagement wurde deutlich: Als Führungskraft lernt man ständig dazu – neue Tools, Methoden, Denkansätze. Und natürlich möchte man das Gelernte gern direkt ins Team bringen.

Sei es das bewusste Nein-Sagen, das kluge Delegieren von Aufgaben, das Einführen von Tools wie Pomodoro oder das Planen von Pausen – wir erleben die positiven Effekte selbst und wünschen uns das auch für unsere Teams.

Doch die Realität sieht oft anders aus:
Die Schulungsteilnehmer waren frustriert. Warum? Weil ihre Impulse im Team auf Widerstand, Desinteresse oder schlicht Überforderung trafen. Und hier wird klar: Führen heißt nicht „alles richtig machen“ – sondern Geduld haben. Räume schaffen. Zuhören.

🔁 Lernen ist ein Prozess.
💡 Veränderung braucht Vertrauen.
👣 Führung bedeutet auch, Tempo rauszunehmen – und Mitarbeiter in ihrem eigenen Rhythmus wachsen zu lassen.

Ich erinnere mich selbst daran: Nicht jeder Veränderungsschritt muss sofort umgesetzt werden. Und nicht jede gute Idee zündet auf Anhieb. Aber wenn wir Ruhe und Geduld mitbringen, begleiten statt antreiben, dann passiert das Entscheidende:
Menschen entwickeln sich – auf ihre Weise.

🍀 Impuls zum Schluss

Genauso wie wir unseren Körper mit gesunder Ernährung stärken, dürfen wir auch unserem Team Zeit zum Wachsen geben.
Beides braucht Achtsamkeit, Klarheit – und einen liebevollen Umgang mit dem, was da ist.

➡️ Was kannst du heute tun, um deinem Team (oder dir selbst) ein bisschen Raum zum Lernen zu schenken?

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